Wanderstein 16-2020
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Steinchen, Steinchen du sollst wandern – Wandersteine 2020

Painted Rocks wird der Trend in den USA genannt. Ich nenne meine Steine einfach Wandersteine. Denn nach dem Bemalen werden sie ausgewildert mit dem Ziel, dass sie jemand anderes findet; sich drüber freut; und die Steine dann woanders auslegt; damit sie eine möglichst weite und lange Wanderschaft machen.

Das Bemalen ist schon eine total entspannende Tätigkeit. Das Auswildern beim Wandern sowieso. Wenn dann aber wirklich einer der eigenen Steine online wieder auftaucht, dann ist das schon was wirklich schönes. Kurz gesagt: Eine wunderbares Hobby, das wenig kostet und viel Freude bringt.

Wie macht man jetzt solche Steine?

Steine gibt es in der freien Natur kostenlos. Am Ufer von Bächen und Flüssen findet man da reichlich. Einfacher bemalen lassen sich Steine mit einer möglichst glatten Oberfläche. Ist sie zu porös, dann gleitet der Stift nicht gut darüber. Zu schwer sollten sie nicht sein, damit auch der Finder Freude am Weitertragen hat. Und flache Steine gefallen mir persönlich etwas besser. Aber es gibt Steine, die lachen einen einfach an und man muss sie mitnehmen, auch wenn sie diesen Kritereien nicht entsprechen. Ihr werdet schon sehen was ich meine…

Muster zum Nachmalen finden sich unzählige im Web, wenn man selber nicht direkt eine Idee hat. Pinterest ist dafür eine schöne Quelle. Die Muster kann man dann entweder Freihand aufmalen oder mit Kohlepapier auf den Stift übertragen und nachzeichnen.

Auf die Rückseite kommen dann die „Anweisungen“ für den Finder. Wenn der Platz reicht, schreibe ich gerne „Poste ein Bild auf Facebook oder Instagram @trueffelschweinerei.de und neu verstecken“ (bzw. „Post a picture on Facebook or Instagram @trueffelschweinerei.de and rehide“). Wichtig ist, dass man angibt, mit welcher Seite oder Gruppe der Post verknüpft werden soll. Facebook bietet hier eine ganz gute Übersicht an (z.B. in dieser Übersicht für Steingruppen). Alles Gruppen, denen man sich für dieses Hobby anschließen kann.

Zum Malen eignen sich Acrylfarben. Wer kann, der ist mit einer Farbdose und Pinsel gut bedient. Ich bevorzuge aber Acrylmalstifte. Die sind im Handling etwas einfacher. Für Muster nehme ich gerne welche mit einer 2 mm Spitze (z.B. https://amzn.to/3IitCoN*). Für Texte ist eine 0,7 mm Spitze noch besser (z.B. https://amzn.to/3RWIFry*).

Auch wenn Acrylfarben oft als wasserfest angepriesen werden, empfiehlt es sich, die Steine zu versiegeln. Ein transparenter, glänzender Acryllack für den Außenbereich ist dafür super (entweder aus dem Baumarkt oder z.B. https://amzn.to/3XvvleG*). Wenn man vorsichtig ist, kann man auch Sprühlack verwenden. Allerdings ist der noch teurer. Die Steine erhalten bei mir eine dreifache Schutzschicht. Wobei man bei der ersten Schicht immer etwas vorsichtig sein muss, damit man mit dem Klarlack nicht das Muster verwischt. Also bei der ersten Schicht wirklich nur mit einem schnellen Pinselstrich drübergehen.

Wenn ihr die Steine Auswildern wollt, dann klebt bitte aus Natur- und Tierschutzgründen nichts auf die Steine auf. Also keine Wackelaugen, keine Sticker usw. Und auch Kinder könnten hier Elemente versehentlich verschlucken.

Beim Auslegen denkt bitte daran, dass der Stein nicht zu gut versteckt sein sollte. Ihr wollt ja, dass man ihn findet. Vermeidet eine Ablage direkt am Boden. Zu groß ist die Gefahr, dass ein Hund markiert. Und auch in Wassernähe solltet ihr keine Steine auslegen. Kinder könnten das Risiko beim Einsammeln falsch einschätzen. Auf Autos, auf Bahnschienen und in Geschäften sind auch keine guten Ideen. Meine Steine gehen am schnellsten weg, wenn ich sie auf Bänke lege. Egal ob im Ort oder im Wald.

Viel Spaß beim Malen und Verstecken!